Unvorstellbar

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Triggerwarnung, drastische Bildsprache

„What is normal for the spider, is Horror to the fly.“

Abwandlung eines Zitats von Charles Addams durch einen mir bekannten Illuminaten. (Ich weiß, die gibt es angeblich nicht mehr, sie machen aber völlig unbeeindruckt von solchen Mythen immer noch Witze.)

Viele Schilderungen von Betroffenen von RG erscheinen dem Durchschnittsmenschen völlig unglaubwürdig. Sie sind viel zu weit entfernt, von dem, was die meisten Menschen als „normal“ empfinden.

Aber woher kommt unsere Idee dessen, was normal ist eigentlich? Von dem, was wir täglich erleben, worüber wir uns üblicherweise unterhalten. Und das ist extrem unterschiedlich, je nach Kulturkreis und Jahrhundert.

Ein Radio oder ein Handy wäre vor 500 Jahren als unglaublich und als Hexenwerk angesehen worden. Umgekehrt war die öffentliche Folter und Exekution von Menschen damals normal, ein Volksfest, zu dem man auch kleine Kinder mitnahm. Da hat sich niemand etwas dabei gedacht, wenn Menschen öffentlich zerstückelt und ausgeweidet wurden. Wenn jedoch heute jemand erzählt, er habe so etwas gesehen, dann glaubt ihm das keiner.

Grausamste Folter- und Hinrichtungsmethoden waren in fast allen Kulturen an der Tagesordnung. Niemand würde dies leugnen. Aber das war ja damals, heute gibt es das nicht mehr, nicht wahr?

  • Die Phönizier sollen Kinder geopfert haben.
  • Im antiken Griechenland, der Kultur, die uns Philosophie und Demokratie schenkte, gab es gesellschaftlich anerkannte Formen der Päderastie
  • Die Maya und Azteken opferten ihren Göttern Menschen.
  • Witwenverbrennungen waren in Indien und Nepal für lange Zeit Standard
  • Die Grausamkeiten des dritten Reichs waren gerade erst gestern

Wir könnten diese Liste endlos fortführen, aber das bringt uns bezüglich der heute im Verborgenen agierenden kriminellen und okkulten Gruppierungen und Aufdeckung deren Taten auch nicht weiter. Ich weiß, dass geschichtliche Beispiele die Täter nur darin bestärken, sie würden eine Tradition fortführen. Und die Leugner werden sagen, dass dies ja lange schon her sei und heutzutage unvorstellbar.

Einerseits ist es als positives Zeichen zu werten, dass die Grausamkeiten früherer Kulturen heute unvorstellbar erscheinen und dass wir uns von ihnen distanzieren wollen. Aber dass die Mehrheit an Menschen solche Grausamkeiten nicht mehr als normal empfindet, bedeutet leider eben nicht, dass diese nicht mehr stattfinden.

Vielleicht wird man sich eines Tages über unsere Zeit erzählen, dass die meisten Menschen so sehr in ihre Ideen verliebt waren, dass sie jeden bekämpften, der ihre Illusionen infrage stellte.

Ich hoffe aber, dass auch das eines Tages, ebenso wie andere Formen der Grausamkeit, als unvorstellbar erscheinen wird.

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