Der Alptraum wollte einfach nicht enden.

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Nachdem meine erste Erinnerung im Mai 2017 aufgetaucht war, war der Alptraum leider nicht zu Ende. Wie ich bereits erwähnte, fand dieser Missbrauch in meiner Kindheit regelmäßig statt. Ich erwähnte auch, dass ich normalerweise betäubt war. Was ich noch nicht erwähnte: dass es noch schlimmer war, insofern es Steigerungen für Horror überhaupt gibt, da ich auch anderen ausgehändigt wurde oder andere beteiligt waren. Es handelte sich nicht um einen kranken Pedo und auch nicht um einen Einzeltäter, es handelte sich um organisierten Missbrauch, oftmals in rituellem Kontext.

Mein Alptraum endete auch deshalb nicht, weil ich mich, als die Erinnerung zurückkehrte, keineswegs in einem sicheren Umfeld befand, in welchem ich die Kindheitsereignisse in Ruhe hätte verarbeiten können.

Nicht nur wollten die meisten der mir näherstehenden Personen nichts mit einem solchen Thema zu tun haben, obwohl sie selbst regelmäßig ihre Probleme vor mir ausschütteten. Das, womit ich es zu tun hatte, war zu verstörend. Manche von ihnen gehörten wohl auch selbst zu den Betroffenen, sei es als Täter oder Opfer, die Kategorien verschwimmen in diesen Fällen häufig.

Ich selbst war 2017 Mitglied in einer internationalen Schwesternschaft von spirituellen Heilerinnen. Also sprach ich das Thema an, als ich das nächste Mal über Skype mit der Gründerin meiner Gruppe sprach. Ihre Reaktion war schockierend. Sie wischte meine Erzählung mit der Bemerkung vom Tisch, dass wir alle irgendwann mal Opfer von Missbrauch geworden seien und meinte, ich solle einen Spaziergang machen und die Sache vergessen. Ich starrte fassungslos in die Kamera und sprang dann auf, um ins Badezimmer zu rennen. Mein Körper reagierte sehr unmissverständlich auf das, was mein Verstand noch lange nicht fassen konnte.

Mein Verhältnis zu dieser Schwester war ab diesem Moment natürlich schwer gestört, aber ich verstand nicht, wieso auch die anderen Schwestern mir nicht beistanden, sondern sich ebenfalls sehr seltsam verhielten. Ich war erschüttert, aber verstand immer noch nicht, was los war. Weil es scheinbar keinen Zusammenhang zwischen meinen Erlebnissen in meiner Kindheit und der jetzigen Situation gab.

Im Sommer 2017 endete meine Mitgliedschaft in der Schwesternschaft nach einer gemeinsamen Theta-Attacke der schein-heiligen „spirituellen Heilerinnen“. Wer heilen kann, kann auch töten. Weder kannte ich damals den Begriff „Theta“ noch war mir im Geringsten klar, wo ich da eigentlich Mitglied gewesen war oder wieso diese Frauen beschlossen hatten, dass ich sterben müsse.

2020 las ich dann den Namen meiner Schwesternschaft in einem Buch von Cathy O´Brien und verstand, dass meine aufgetauchte Kindheitserinnerung der Grund für das Attentat war. Meine Programmierung war am Zusammenbrechen. Somit war ich nicht länger zu gebrauchen, sondern stellte ein Sicherheitsrisiko dar.

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